In Deutschland gibt es umfangreiche Gesetzgebung und Vorschriften, die das Tragen von Schutzbekleidung wie zum Beispiel Schutzanzüge, Kopfbedeckungen oder Handschuhe regeln. Der Gesetzgeber hat klare Vorgaben zur Nutzung von Schutzbekleidung festgelegt, um die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten.

Insbesondere das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) bildet die Basis. Es enthält zwar keine konkreten Paragraphen zur Schutzkleidung, doch in § 3 Absatz 1 ArbSchG ist festgelegt, dass der Arbeitgeber die erforderlichen Maßnahmen treffen muss, um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer zu gewährleisten. Unter diese Maßnahmen fällt auch das Bereitstellen und Tragen von Schutzkleidung.

Zusätzlich spielen die Verordnungen der Berufsgenossenschaften eine Rolle. Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) erlässt Regeln und Vorschriften, beispielsweise die DGUV Regel 112-189 "Benutzung von Schutzkleidung". Diese gibt konkrete Anweisungen zur Ausstattung mit und Nutzung von Schutzkleidung.

Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) und die PSA-Benutzungsverordnung (PSA-BV) sind weitere wichtige Gesetze, die das Tragen von Schutzkleidung regeln.

Schutzbekleidung unterscheidet sich von herkömmlicher Arbeitskleidung durch ihren spezifischen Schutzcharakter. Sie ist darauf ausgelegt, den Träger vor speziellen Gefahren zu schützen, die im Arbeitsumfeld auftreten können. Dies kann den Schutz vor chemischen Stoffen, hohen Temperaturen, elektrischer Spannung, Stürzen und weiteren spezifischen Gefahren umfassen. Im Gegensatz dazu dient Arbeitskleidung eher der Identifikation und dem Schutz vor allgemeinen Arbeitsumgebungsrisiken.

Abschließend lässt sich feststellen, dass das Tragen von Schutzbekleidung in Deutschland durch eine Kombination von Gesetzen, Verordnungen und den Regeln der DGUV streng geregelt ist. Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers, für eine sichere Arbeitsumgebung zu sorgen und sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer über die korrekte Schutzbekleidung verfügen.